Konflikt und Krieg

lautet eines der Projekte im Ethikunterricht der 9. Klassen. Philosophisch relevante bellizistische oder pazifistische Positionen wie bspw. Spengler, Augustinus, von Aquin und Kant werden in den Kontext aktueller Konflikte gesetzt. So wurden bspw der Nahostkonflikt, die Situation in Mali oder das Verhältnis zwischen Hongkong und China analysiert. Mit dabei: der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Nun ist die theoretische Möglichkeit eines Krieges Realität geworden. Wir denken an die Menschen dort und hoffen auf die Vernunft der Verantwortlichen. Die Verbundenheit mit unserer Namenspatronin Bertha von Suttner, die im 19. Jahrhundert unerschrocken für den Frieden eingetreten ist, ist in ihrer Haltung unser Vorbild. Die Waffen nieder!, schrieb Bertha von Suttner 1889. Der pazifistische Roman der Österreicherin sorgte für großes Aufsehen. Er machte die damals 46-Jährige zu einer der prominentesten Vertreterinnen der Friedensbewegung – und begründete ihren Weg zum Friedensnobelpreis.

"[D]ie in loyalstem und patriotisch glühendstem Tone gehauenen Leitartikel und öffentlichen Reden; dieser ewige Appell an Tugend, Ehre, Pflicht, Mut, Aufopferung; diese sich gegenseitig gemachten Versicherungen, daß man die bekannt unüberwindlichste, tapferste, zu hoher Machtausdehnung bestimmte, beste und edelste Nation sei! Alles dies verbreitet eine heroische Atmosphäre, welche die ganze Bevölkerung mit Stolz erfüllt und in jedem einzelnen die Meinung hervorruft, er sei ein großer Bürger einer großen Zeit.
Schlechte Eigenschaften, als da sind: Eroberungsgier, Rauflust, Haß, Grausamkeit, Tücke – werden wohl auch als vorhanden und als im Kriege sich offenbarend zugegeben, aber allemal nur beim „Feind“. Dessen Schlechtigkeit liegt am Tage." (Bertha von Suttner,
Die Waffen nieder!, S. 13)

A.Buntrock und M. Denda