Ist es nützlich, die Bevölkerung zu täuschen?
Anfang Juni folgten wir der Einladung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ins Schülerlabor Geisteswissenschaften. Die Aufgabe ihrer Vorgängerakademie war es, sogenannte Preisfragen zu stellen, um Vorurteile zu vertreiben. Wissen wurde als „Waffenarsenal“ der Aufklärung verstanden. Gleichzeitig ging es auch um eine Weitung des wissenschaftlichen Diskurses. So gab es Einreichungen in deutscher und französischer Sprache. Es ging jedoch nicht nur um Ruhm und Ehre, sondern auch um Geld: 50 Dukaten gab es zu gewinnen. Am 31. Mai 1780 wurde dann die oben genannte Preisfrage ausgewählt, die ein großes Echo erfuhr: Ganze 42 Einreichungen wurden verzeichnet. Diese durften wir im Original besichtigen und detektivisch analysieren und zwar im Archiv der Akademie, die in der ehemaligen preußischen Staatsbank untergebracht ist und die 6 km Bücher beherbergt.Ist es nützlich, sich mit Preisfragen der Akademie zur Täuschung des Volkes zu beschäftigen? Ohne jeden Zweifel. Neugier geweckt? Die philosophische Pinwand im 2. Obergeschoss des Neubaus stellt die Originalantworten aus. Und am 28. Juni findet die Lange Nacht der Wissenschaften statt. Im Akademieflügel in der Staatsbibliothek, Unter den Linden 8 in Berlin. Von 19.00 bis 21.30 Uhr wird die Preisfrage diskutiert, um mit den Stimmen der Vergangenheit den Blick auf unsere Gegenwart zu schärfen.. Der Leistungskurs Philosophie ist mit dabei und freut sich auf Interessierte!