Exkursion ins Konzerthaus

Es war ein verregneter Dienstag. Gewöhnliches Wetter, wenn es um den „Fast-Winter“ in Berlin geht. Für uns (die Klasse 9c) stand in der ersten Stunde Musik auf dem Plan. Ein gewöhnliches Fach. Gewöhnliche Kurzvorträge über verschiedene Werke von Brahms. Gewöhnlicher Unterrichtsinhalt. Doch was ganz und gar nicht gewöhnlich war:

Diese Vorträge dienten als Vorbereitung auf einen Konzertbesuch am darauffolgenden Donnerstag. Es war auch kein gewöhnliches Konzert. Es handelte sich um eine Generalprobe des Konzerthausorchesters. Als Schülergruppe wurde uns ermöglicht einmal in den doch etwas ungewöhnlichen Arbeitsalltag eines Musikers hinein zu schnuppern.

Wir haben uns am besagten Donnerstagmorgen im Foyer getroffen. Von dort aus fuhren wir dann zum Konzerthaus am Gendarmenmarkt. Wir machten ein Foto vor dem Brunnen, der davorsteht, bewunderten (und verglichen) den Deutschen und Französischen Dom und betraten dann das pompöse Konzerthaus.

Dieses war von innen genau so beeindruckend wie von außen. Wir haben unsere Jacken abgeben und wurden von einer sehr netten Mitarbeiterin ein bisschen herumgeführt. Sie hat uns etwas über die Geschichte des Konzerthauses und zu den Berühmtheiten, die dort schon gespielt oder dirigiert haben, erzählt. Nach dieser interessanten Einführung gingen wir dann in den Konzertsaal und es ging los.

Es war wirklich sehr interessant, weil die Musiker*innen und Sänger*innen sehr gut gespielt oder gesungen haben. Außerdem war es schön zu sehen, dass diese Leute auch nur Menschen sind und auch Fehler machen und auch nicht immer in Abendgarderobe zu Proben kommen, sondern durchaus auch normale Alltagskleidung besitzen. Außerdem war der Dirigent Ivan Fischer sehr lustig, weil er oft unerwartete Dinge gemacht hat, wie zum Beispiel, als er angefangen hat zu tanzen um den Musiker*innen die Stimmung des Stückes näher zu bringen.

Neben der erstklassigen Musik war es natürlich toll in solch einem schönen Konzertsaal zu sein, auf diesen (zugegeben etwas unbequemen) Stühlen zu sitzen, gute klassische Musik zu hören, an die unglaublich hohe Decke mit den Verzierungen, goldenen Ornamenten und den Kronleuchtern zu schauen und sich von der Schönheit überrollen zu lassen.

Das Fazit der Klasse war, dass es ganz in Ordnung sei mal in ein klassisches Konzert zu gehen, um zu schauen, ob es einem gefällt, man es aber nicht so oft machen müsse. Insgesamt sei es ein angenehmer und bereichernder Vormittag gewesen.

Für mich persönlich war es eine tolle Erfahrung, da ich auch noch nie im Konzerthaus war, mir die Musik wirklich sehr gut gefallen hat und die Architektur des Hauses wirklich umwerfend ist.

 

Lotte Hundsdorfer, 9c