Pizza, Pasta, Cicero

 

Beim alljährlich stattfindenden Certamen Ciceronianum Arpinas in der Nähe von Rom wird Jugendlichen aus ganz Europa die Möglichkeit geboten, ihre Latein-Kenntnisse außerschulisch zu beweisen und gleichzeitig internationale Kontakte zu knüpfen. Vier Tage durften wir- das sind Sophie, Lisa und Noah aus dem Latein-Leistungskurs im 2. Semester- die italienische Sonne genießen und uns mit 218 Lateininteressierten aus 14 Ländern austauschen.

 

Nachdem wir am Donnerstag bereits um 6 Uhr morgens das regnerische Deutschland verlassen hatten und einige Stunden das Dolce Vita in Rom genießen konnten, machten wir uns auf den Weg in das idyllische Arpino, der Geburtsstätte Ciceros. Nach typisch italienischen Chaos erreichten wir am frühen Abend unser Hotel. Anschließend erkundeten wir auf eigene Faust und mit neu gewonnenen Freunden die Stadt, bevor wir uns in einem dreistündigen Abendessen für den bevorstehenden Wettbewerb stärkten. 

Am nächsten Morgen war es dann soweit: ein paar letzte Blicke in Ciceros Biografie und der fünfstündige Wettbewerb begann. In dem zu übersetzenden Text beschrieb Cicero, aus welchem Grund er sich der Philosophie verschrieben hatte, und bewies mit seinem Demokratieverständnis noch immer höchste Aktualität. Im weiteren Verlauf des Tages besuchten wir ein Castello, von wo aus wir einen herrlichen Ausblick genossen (s. Bild). Abgerundet wurde der Tag mit einem gemeinsamen Essen, begleitet von einer Live-Band.

Auch am nächsten Tag folgte ein Kulturprogramm: Auf dem Plan standen unter anderem die Besichtigung des Klosters Monte Cassino und der Altstadt von Arpino. Der Marktplatz, auf dem am Sonntagmorgen die Siegerehrung stattfinden sollte, diente an diesem Abend einer ausgelassenen Feier für die Teilnehmer und die Bewohner der umliegenden Städte. 

Die am Sonntag stattfindende Siegerehrung stellte den (sonnigen) Höhepunkt des Wettbewerbes dar. Wie zu erwarten belegten die Italiener die ersten Plätze, aber auch zwei Deutsche erreichten mit einer großartigen Leistung eine Platzierung unter den ersten 10.

Obwohl wir uns gegen die große Konkurrenz nicht behaupten konnten, hatten wir eine unvergessliche Zeit, in der wir lernten, dass Latein auch heute noch junge Menschen verbindet. Wir können nur hoffen, dass weiterhin Schülern unserer Schule ermöglicht wird, dasselbe zu erleben.

 

Sophie Möllenbach, Lisa-Sophie Otto, Noah Köpp