Bericht über das erste Jahr als Deutsch-Mentee im Rahmen des Mentorenprogramms von LEMAS
von Maximilian (Kl 10)
Ja, das Teilprojekt Mentoring im Fach Deutsch: Was soll ich großartig dazu sagen? Dieses erste Jahr war ein sehr ereignisreiches Jahr mit vielen Höhen und Tiefen und viel genereller Verwirrung, bedingt durch die aktuelle Corona-Lage, welche schließlich mit viel Unsicherheit verbunden ist.
Als ich zu Beginn dieses Schuljahres zur ersten Stunde mit meiner Deutschlehrerin Frau Schrimpf ging, hatte ich unterschiedlichste Vorstellungen und gemischte Gefühle.
Einerseits lag der Gedanke, dass dieses Programm mehr Arbeit bedeuten würde, bei einem Schüler, der in den letzten Jahren vielleicht nicht immer 100% gegeben hat, sehr nahe. Andererseits hatte ich die Teilnahme angeboten bekommen, was eine großartige Chance ist. Mit anderen Worten, ich war ziemlich nervös und gespannt, was auf mich zukommen würde.
Im Nachhinein betrachtet waren viele meiner Sorgen unbegründet. Das Mentoring Programm unterscheidet sich schließlich extrem von herkömmlichem Unterricht. Dadurch, dass man zu zweit auf einer Augenhöhe arbeiten kann, ist es sehr viel persönlicher und individueller, als wenn man mit 30 anderen Leuten in einer Klasse sitzt. Zu berücksichtigen ist außerdem, dass wir in den letzten Monaten an meinen individuellen Stärken gearbeitet haben. Eigentlich hatten wir den Schwerpunkt auf das Schreiben von Texten gesetzt. So habe ich in dieser Zeit unter anderem an einem Gedichtwettbewerb teilgenommen oder Artikel für unsere Internetseite geschrieben. Nach einiger Zeit aber haben wir im normalen Deutschunterricht ein kurzes Theaterstück aufgeführt, woraufhin Frau Schrimpf mich gefragt hat, ob wir den mündlichen Aspekt nicht auch mal ausprobieren wollen. Zwei Monate später saß ich in der Finaldebatte des Wettbewerbs Jugend Debattiert an unserer Schule und kam auf den zweiten Platz. Später nahm ich dann auch beim Regionalwettbewerb teil, wofür wir mich intensiv vorbereitet haben.
Was ich damit sagen möchte ist, dass mich das Mentoring ungemein bereichert und nach vorn bringt. Durch die Tatsache, dass das Programm so viel persönlicher ist als klassischer Unterricht, bin ich deutlich motivierter, etwas für das Mentoring zu tun, als für den Unterricht in anderen Fächern.
Anfangs habe ich das Programm als eine Möglichkeit angesehen, besser im Deutschunterricht zu werden. Aber darum geht es gar nicht. Natürlich wird man besser, aber der Sinn ist es von Anfang an gewesen, eine zusätzliche, individuell abgestimmte und zugleich flexible Förderung für bestimmte Schüler anzubieten. Im Nachhinein bin ich sehr dankbar für die Möglichkeit und freue mich darauf, auch in Zukunft das Mentoring in Anspruch zu nehmen.