Es folgen nun ein paar Impressionen zum Wettkampf von der HU und Teilnehmer*Innen unserer Schule:
Für mich war der Wettkampf dieses Jahr etwas sehr Besonderes. Dadurch, dass ich jetzt bereits seit 5 Jahren an allen Wettkämpfen teilgenommen habe und es der erste seit Anfang der Pandemie vor 2 Jahren war, hatte ich die Chance, viele Schüler und Lehrer der anderen Schulen wiederzusehen und mich mit ihnen auszutauschen. Auch wenn der Wettkampf dieses Jahr online ablief, wurde der Geist des Wettkampfes weitestgehend erhalten. Die bekannte Struktur zusammen mit den bekannten Debattanten und Lehrern gab dem Wettkampf die gewohnte Form und den gewohnten Spaß. Dieses Jahr waren die Debatten trotz des Debattierens über Videokonferenzen gefühlt auf einem noch höheren Niveau als die anderen Jahre, da nur jene Schulen teilgenommen haben, welche über die letzten zwei Jahre weiterhin debattiert hatten. Während der Siegerehrungen konnten wir uns sehr freuen, da unsere Schule bei den Seniors (Oberstufen Debatten) den zweiten Platz belegt hat. Einzelne Debattanten konnten sich zudem auch über individuelle Ehrungen freuen. (Lennart B.,, senior team)
An dem "Berlin-Brandenburg-Debating Contest" teilzunehmen war für mich eine sehr bereichernde Erfahrung. Ich hatte zuvor bereits Erfahrungen im Debattieren gesammelt, sowohl aus dem Englisch LK, als auch durch meinen Auslandsaufenthalt in den USA, jedoch war die Nervosität vor dem Beginn der Debatte zu spüren. Umso bedeutsamer war jedoch das Gefühl, als wir die von uns schon Wochen zuvor vorbereitete erste Debatte gut gemeistert haben. Während wir auf die Ergebnisse warteten, unterhielten wir uns über einen Videokonferenzraum mit den Debattantinnen der gegnerischen Schule. Ich habe es dabei als besonders toll empfunden, dass wir uns nach der hitzigen Debatte gegenseitig Komplimente zu unseren Reden gegeben haben. Dann bekamen wir verkündet, dass wir die Debatte gewonnen hatten und bekamen sehr belohnendes Feedback. Dies gab uns nochmal einen extra Schub an Motivation für die nächste Debatte. Vor dieser hatte ich besonders Respekt, da sie auf Improvisation beruhte. Wir bekamen kurz vor Beginn der Debatte das Thema und bereiteten in kurzer Zeit unsere Argumente vor. Zu dem Zeitpunkt dachte ich, dass ich niemals 7 Minuten an Redezeit füllen könnte mit Argumenten, die aus wenigen Minuten Vorbereitungszeit zu Stande gekommen waren. Doch irgendwie gingen auch diese 7 Minuten unter dem Adrenalin schnell vorbei. Auch nach dieser Debatte bekamen wir gutes Feedback und schlussendlich auch die Verkündung, dass wir gewonnen haben. Die Erleichterung war groß, dass alles so gut gelaufen war und gleichzeitig waren wir auch alle sehr stolz darauf, was wir als Einzelne und auch als Team abgeliefert haben. Nachdem wir uns über Nachrichten und Video Chat Räume noch gegenseitig gratuliert und zusammen gefreut haben, kam dann auch die "Closing Ceremony", in der wir erfahren haben, dass wir den zweiten Platz unter allen Schulen gewonnen haben. (Mieke S., senior team)
Für mich persönlich war die Teilnahme an dem diesjährigen Debating Contest eine Bereicherung, besonders aufgrund der Tatsache, dass man beim Debating lernt, über sich hinauszuwachsen und spontaner zu werden, was sich im Alltag zweifellos als hilfreich und nützlich erweisen kann. Darüber hinaus trainiert man Fähigkeiten wie Flexibilität und Durchsetzungsvermögen, aber besonders die goldene Mitte zwischen Überzeugen und Eingehen auf die andere Seite zu finden. Als Schülerin des Englisch Leistungskurses war das Debattieren eine gute Abwechslung von dem im Augenblick eher schriftlich orientierten Unterricht, der jedoch zur Vorbereitung fürs Abitur essentiell ist. Doch auch durch das Debattieren verbessert man sich in Hinsicht auf das Schreiben von Kommentaren und Erörterungen enorm. (Annika E., senior team)
Es war - im Gegensatz zur ersten Debatte, die sich eher um die Definition drehte - recht einfach für uns in der zweiten Debatte, für unsere Seite (Voluntourism does more harm than good - Proposition) gute Argumente bereitzulegen, diese zu entwickeln und die Gegenargumente zu entkräften, obwohl die ersten zwei Reden des gegnerischen Teams vom Lessing-Gymnasium wirklich gut waren. Letztendlich haben wir es ja dann auch geschafft, diese Debatte zu gewinnen. Dies war der erste solche Debating-Wettbewerb, an dem ich teilgenommen habe. Meine einzige bisherige Erfahrung mit dieser Art des Debattierens stammt aus einer Übung, die wir im vorigen Jahr im LK-Unterricht von Frau Hoffmann durchgeführt haben - eine Art simulierte Debatte nach gleicher Art zum Thema Fridays for Future. Ich war demnach - besonders kurz bevor ich meine eigene Rede halten musste - ziemlich nervös. Ich hatte ja auch noch ausgerechnet die Rolle des 3rd speaker, für die man sich am wenigsten vorbereiten kann. Besonders die recht hohe Zeitanforderung von sieben Minuten bereitete mir Sorge und ich hatte Angst, nach drei oder vier Minuten nichts mehr zu sagen zu haben. Aber, auch dank zweier Points of Information, die mir vom gegnerischen Team gestellt wurden, habe ich es zum Glück auf 6.51 Minuten geschafft. Was sehr schön war und bestimmt in Präsenz noch deutlich besser funktioniert, ist, sich nach der Debatte mit den Mitgliedern des gegnerischen Teams zu unterhalten und sich - nachdem man sich Minuten zuvor noch rhetorische Schläge versetzt hat - sehr gut mit diesen zu verstehen. (Eleanor D., senior team)
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