Erster Preis für Amelie aus der 9a und Besuch der Klasse der Bertha beim Landeswettbewerb Berlin im April 2024

Ein Bericht der Klasse 9a

Der Wettbewerb fand am 10. und 11. April in den Räumen der TU Berlin in der Straße des 17. Juni statt. Alle Teilnehmer hatten zuvor auf regionaler Ebene in Berlin Siege errungen. Unsere Mitschülerin Amelie Stadermann aus der 9a hatte für ihre Projektarbeit zu Schleimpilzen unter der Betreuung von Herrn Brandt beim Regionalwettbewerb zuvor neben dem ersten Preis sogar noch den Sonderpreis Ressourceneffizienz und den Sonderpreis des Partnerunternehmens Berlin Buch GmbH errungen.

Um einen tieferen Einblick in das Geschehen bei Jugend forscht bzw. Schüler experimentieren zu erhalten, besuchte die Klasse 9a unseres Gymnasiums mit ihrem Klassenlehrer Herrn Zinnert die Ausstellung der Projekte vor Ort. Dabei kamen alle ins Gespräch mit den Wettbewerbsteilnehmern, die gerne und voller Begeisterung über ihre Arbeit Auskunft gaben.

Am Donnerstagnachmittag stand es dann fest: Amelie hat auch den ersten Preis in der Sparte Schüler experimentieren im Fach Biologie gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!

 

Interview mit der Preisträgerin Amelie aus der 9a

Amelie hat beim Wettbewerb Jugend forscht an Schleimpilzen geforscht. Genauer gesagt hat sie geschaut, wie sich die Entwicklung von Schleimpilzen unter dem Einfluss von Natriumchlorid (Kochsalz) verändert.

Wie lange arbeitest du schon an diesem Projekt? - ,,Ich arbeite schon seit September 2023 an diesem Projekt.’’

Wie bist du auf dieses Projekt gestoßen? - ,,Durch die Astrobiologie und es hat mein Interesse sehr geweckt.’’

Woher hast du die Schleimpilze? - ,,Aus dem Blopshop, das ist ein Onlineshop aus Frankreich, wo man Schleimpilze kaufen konnte, man kann sie aber auch im Wald in der Natur finden.’’

Interessant. Wie viele Haferflocken liegen in der Petrischale? - ,,In der Petrischale liegen zehn Haferflocken.“

Wie viele davon wurden von den Schleimpilzen belagert? - ,,Zwei Stück!’’

Wieviel Salz hast du verwendet? - ,,5,9 Gramm Salz auf 100 ml Wasser für eine Konzentration von 1 mol pro Liter.’’

Wie viele Haferflocken hast du verwendet? - ,,Ich habe erneut 10 Haferflocken verwendet’’

Wie viele Haferflocken wurden von den Schleimpilzen befallen? - ,,Alle Haferflocken wurden von den Schleimpilzen befallen.’‘

Warum wächst der Schleimpilz schlechter, bei höherem Salzgehalt? – „Das Wasser im Schleimpilz wandert über die Zellbarriere zum Nährboden und so trocknet es den Schleimpilz aus.’’

Was nützt uns diese Erkenntnis?' - ,,Wenn wir jetzt auf anderen Himmelskörpern nach Leben suchen, wissen wir, dass wir wahrscheinlich nach Himmelskörpern suchen müssen, auf denen kein hoher Salzgehalt besteht. Da der hohe Salzgehalt das Wachstum der Mikroorganismen in Grenzen hält. Hier sieht man alle vier Versuche, jeweils mit unterschiedlich großen Salzmengen. Ganz rechts mit viel Salz, ganz links ohne Salz.’’

Welche Preise hast du schon gewonnen? - ,,Erster Platz beim Regionalwettbewerb, Ressourceneffizienz und ein Sonderpreis.’’ 

 

_____________________________________________________________________________________

Voller Erfolg beim „Jugend forscht!“-Regionalwettbewerb in Berlin-Buch!

Amelie S. aus der 9. Klasse hat mit ihrem Forschungsprojekt beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht!“ am Campus Berlin Buch am 14. und 15. Februar den 1. Platz in Biologie in der Sparte „Schüler experimentieren“ belegt. Zusätzlich wurde ihr Forschungsprojekt mit dem Sonderpreis Ressourceneffizienz des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz prämiert. Darüber hinaus kam das Projekt bei dem Ausrichter Campus Berlin-Buch GmbH als bedeutsamer Wissenschafts- und Technologiestandort so gut an, dass sie zusätzlich noch den Preis des Partnerunternehmens Campus Buch gewann. Mit dem Regionalsieg hat sie auch die Qualifikation für den Landeswettbewerb von „Jugend forscht!“ in Berlin geschafft, welcher am 10. und 11. April 2024 stattfindet.

Wir freuen uns für Amelie und wünschen viel Erfolg für den Landeswettbewerb!

Amelie hat sich im Schuljahr 2023/24 im Rahmen der Drehtürstunde für naturwissenschaftliche Projektwettbewerbe ihrem mikrobiologischen Forschungsthema gewidmet und ist den optimalen Wachstumsbedingungen eines Schleimpilzes im Hinblick auf die abiotischen Faktoren der Umgebung nachgegangen. Dabei hat sie experimentell das Schleimpilzwachstum bei unterschiedlichen Salzkonzentrationen der Umgebung untersucht. Sie konnte zeigen, dass Salz in der Umgebung des Schleimpilzes dessen Wachstum hemmt.

Für den Fachbereich Biologie: Sebastian Brandt

Hier ein Erfahrungsbericht von Amelie S. zu ihrem Projekt und dem Regionalwettbewerb in Berlin-Buch:

„Über die Astrobiologie bin ich auf eine Liste mit verschiedenen abiotischen Faktoren gestoßen, dessen Wirkung man an Mikroorganismen testen kann. Dem wollte ich nachgehen. In meinem Projekt habe ich dann also erforscht, wie sich Schleimpilze unter abiotischen Faktoren entwickeln. Hierbei habe ich mich auf die Salzkonzentration (Natriumchlorid) im Nährboden fokussiert. Dafür musste ich eine Schleimpilz-Zucht aufbauen. Dabei habe ich herausgefunden, dass Schleimpilze in der Dunkelheit am besten wachsen, eine Nahrungs- und Flüssigkeitsquelle brauchen und mit ihnen so steril wie möglich gearbeitet werden sollte. Bei den eigentlichen Experimenten kam heraus, dass das Wachstum der Schleimpilze durch Salz in ihrem Nährboden vermindert ist. Diese Erkenntnis hilft Anderen, die mit Schleimpilzen im Labor arbeiten, und schränkt die Suche nach Himmelskörpern ein, auf denen Leben von Schleimpilzen möglich ist.

Die Erarbeitung des Projektes hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe sehr viel über das wissenschaftliche Arbeiten gelernt. Trotzdem fand ich den Aufbau der Zucht und das Schreiben der schriftlichen Arbeit sehr anstrengend und zeitaufwändig. Zusammengefasst war die Erarbeitung meines Projektes eine sehr positive Erfahrung. Dies ist auch auf die tolle Betreuung von Herrn Brandt zurückzuführen. Ein großes Dankeschön nochmal an ihn. Auch hat mich die Schule sehr unterstützt: von finanzieller Unterstützung bis zu Drehtürstunden, an denen ich an meinem Projekt weiterarbeiten durfte. Auch hier bedanke ich mich sehr.

Der Wettbewerb hat mir sehr gefallen. Die meiste Zeit hatte ich gar nicht gemerkt, dass es sich hier um einen Wettbewerb handelt, da es keinen Konkurrenzkampf gab. Man wurde vom Personal sehr professionell und erwachsen behandelt. Dies hat mich sehr gefreut, da ich oftmals nur als Jugendliche gesehen werde. Die anderen Jungforscher*innen waren alle sehr nett und man hat leicht Anschluss gefunden. Die Jury war ebenfalls sehr nett und hat jedes Projekt wertgeschätzt. In den beiden Tagen durfte ich viele nette Menschen kennenlernen und habe auch einiges gelernt, einerseits durch die anderen Jungforscher*innen, andererseits durch die die Führung in die Krebsforschungsabteilung des Campus Buch, an der ich am zweiten Tag teilnehmen durfte.

Das Projekt „Jugend forscht“ war ein sehr schönes Ereignis für mich, bei dem ich einiges gelernt habe und ich bin sehr dankbar, dass ich diese Erfahrungen machen durfte. Ich finde, dass alle, die sich für MINT-Fächer interessieren und die Zeit dafür haben, ein „Jugend forscht“-Projekt machen sollten.“

Amelie S., Februar 2024