Ask your philosopher!
hieß es heute an einem regnerischen und tristen Morgen.
Die „Gesellschaft für Analytische Philosophie“ hatte uns über eine Ausschreibung zum 11.Kongress „Philosophie und Öffentlichkeit“ eingeladen. Warum? Die Frage von Leontine und Maya aus dem Philosophie Grundkurs gehört zu den hot topics der Philosophie und hatte der Gesellschaft gut gefallen. „Ist der freie Wille bei Kant eine nützliche Illusion?“, hieß es fortan und konnte sachkundig mit Prof. Maike Albertzart von der Universität Mainz und Prof. Tobias Rosefeldt von der HU Berlin diskutiert werden.
Determiniert in der Zeit und trotzdem frei verließen wir die Humboldtuni an einem mittlerweile hellen und freundlichen Tag.
„Wenn ich sage: ich denke, ich handele etc.; dann ist entweder das Wort ICH falsch angebracht,oder ich bin frei. Wäre ich nicht frei, so könnte ich nicht sagen: Ich thue es; sondern müßte ich sagen: Ich fühle in mir eine Lust zu thun, die jemand in mir erregt hat. (...) Nun bin ich mir aber bewußt, daß ich sagen kann: Ich thue; folglich bin ich mir keiner Determination bewußt, und also handele ich absolut frei.“ (Mitschrift aus einer Kantischen Metaphysikvorlesung aus den 1770erJahren, Akademieausgabe 28:269)
M. Denda