Making of Manifest
Am 205. Geburtstag von Karl Marx ging es zur ehrwürdigen Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, um mit Wissenschaftlern der internationalen Marx-Engels Gesamtausgabe das sogenannte Kommunistische Manifest auf seine mögliche Bedeutung für die Analyse gegenwärtiger politischer Entwicklungen zu befragen, zunächst aber, es als Antwort auf die drängenden Fragen seiner eigenen Zeit zu begreifen. Als solches konkurrierte es mit einer Reihe von Programmen, Pamphleten und weltanschaulichen Entwürfen, die teils ähnliche, teils abweichende Erklärungsmodelle präsentierten. Roads not taken oder es hätte auch anders kommen können. Auszüge originaler Dokumente hatten wir im Vorfeld aufbereitet, um zunächst den Londoner Kongress des Bundes der Kommunisten zu reinszenieren. Auf dieser Grundlage wurde von uns ein „eigenes“ Manifest beschlossen, um im zweiten Teil das „echte“ Manifest einer kritischen Lektüre zu unterziehen und sein innovatives, zukunftsweisendes Potential ermessen zu können. Als Erinnerung gab es eine Replika der Erstausgabe des Manifests der Kommunistischen Partei. Dort lesen wir im vorletzten Satz: „(Wir) haben eine Welt zu gewinnen.“ Und so verabschiedeten wir uns, nicht ohne uns für einen fabelhaften Tag und den leckeren Snack unter den Augen von G. Leibniz zu bedanken und eine Fahrt mit dem zauberhaften Paternoster gewagt zu haben.
Grundkurs 11 Philosophie